Wer erkältet ist oder sich beim Sport verausgabt, der darf die Regenerationszeit seines Körpers nicht auf die leichte Schulter nehmen!
Ein super Parameter zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit unseres Herz-Kreislaufsystems ist die Ruheherzfrequenz (RHF), die mit zunehmender Fitness sinkt. Normalerweise liegt die RHF bei untrainierten Erwachsenen bei etwa 60-80 Schlägen/min, wer oft Sport macht, der pendelt sich bei 50-60 Schlägen/min ein. Gut Ausdauertrainierte können ihr Optimum sogar bei unter 40 Schlägen/min finden.
Was, wenn die RHF auf einmal ansteigt? Ich bin letzte Woche selbst in die Falle getappt und musste feststellen, dass eine Erholung bei zu wenig Schlaf in Kombination mit Sport, einer kleinen Erkältung und Stress ein fast unüberwindbares Hindernis für den Körper darstellt. Meine RHF liegt zwischen 39 und 42. Der Wert hat mich bislang eher weniger interessiert, bis ich letzte Woche das Gefühl hatte, einfach keine Erholung mehr zu finden. Und siehe da: Meine RHF lag auf einmal bei 86!
Eine erhöhte RHF kann durch verschiedene Faktoren, wie Übertraining, Infektionen, Schlafmangel oder reduzierten Trainingsumfang hervorgerufen werden und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Eine dauerhaft erhöhte RHF kann zu chronischen Schäden an Herz und Gefäßen führen und damit das Risiko von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems erhöhen.
Also – achtet auf Euren Körper und hört auf die Signale die er gibt – und zwar bevor das Immunsystem geschwächt ist, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder Herz-Kreislauf-Probleme auftreten. Viel Schlaf, gesundes Essen und anstatt schweißtreibendem Sport ein gemütlicher Spaziergang bringt eine erhöhte Herzfrequenz nach einigen Tagen wieder in den Normalbereich.
Übrigens – wer keine entsprechende Uhr am Handgelenk trägt, die stets die RHF misst, kann seine RHF auch ganz einfach morgens noch vor dem Aufstehen durch Tasten des Pulses am Handgelenk messen (15 sec. x 4) und notieren.