Noch ein paar Tage, dann beginnt wieder die Adventszeit. Ich verbinde diese Zeit ja nicht nur mit Kerzen, Sternchen und Tannennadeln, sondern vor allem mit Weihnachtsmarkt, Glühwein und Plätzchenfuttern bis der Arzt kommt. Die meisten Leute melden sich ja tatsächlich zum neuen Jahr in einem Fitnessstudio an, um die vielen Pfunde, die sie sich (nicht nur über die drei Weihnachtsfeiertage, sondern über die letzten Herbst-Winter-Wochen) angefuttert haben, wieder loszuwerden.
Figur-technisch gut aussehen lassen uns die vielen Naschereien schon mal nicht, das ist klar! Viel Zucker ist aber nicht nur ein BMI-, sondern auch ein Gehirn-Killer. 😯
Eine australische Forscherin und ihr Team, die die Abläufe in den Gehirnen von Übergewichtigen und Diabetikern untersuchten, ließ eine Gruppe Probanden für eine Woche nur das essen, was eine durchschnittliche Cafeteria im Angebot hat. Egal ob Croissants und Donuts, Käsestangen oder Sandwiches, es war alles recht zucker- oder fetthaltig. Die Probanden konnten sich also das aussuchen, wonach ihnen gerade war – was bei diesen auch ziemlich gut ankam. 🙂 Nach einer Woche sollten die Probanden dann einige Denkaufgaben lösen, bzw. einige vom Forscherteam verschobene Gegenstände wieder zuordnen oder Wege zu ihnen finden. Den Probanden fiel das nun deutlich schwerer als vor der „Zuckermast“. …
… 😀 okay, dass die Probanden Ratten waren sei nun mal dahingestellt, dennoch häufen sich die Indizien, dass Zucker auch dem Gehirn von Menschen (wenn auch erst nach Jahren) schaden kann. Forscher des Berliner Charité baten 141 gesunde Senioren zu einem Test, bei dem sie 15 Wörter eine halbe Stunde lang im Gedächtnis behalten sollten. Teilnehmer mit viel Zucker im Blut erinnerten sich an durchschnittlich zwei Wörter weniger, ihr Hippocampus war kleiner und schlechter strukturiert als der der Probanden mit niedrigerem Blutzuckerspiegel und auch eine dritte Studie, die in England durchgeführt wurde, belegt die negativen Auswirkungen von Zucker auf das menschliche Hirn: Kinder durften ein extrem süßes Frühstück essen, waren anschließend zwar wach und selbstbewusst, doch ihre tatsächlichen Lernleistungen ließen nach, was ebenfalls belegt, dass die Erinnerungszentrale im Gehirn sowohl von Menschen, als auch von Ratten von zu viel Zucker lahmgelegt, bzw. gelähmt wird.
Wer sein Gehirn fit halten will, sollte Zucker nur in Maßen aufnehmen, bei zu hohem BMI eine Gewichtsabnahme anstreben und seinen Alkoholkonsum auf mäßige Mengen begrenzen. Auch ausreichend Bewegung ist das A und O für einen leistungsfähigen Organismus, da sich Bewegung wiederum positiv auf die Denkleistung auswirkt.
Also Leute – Besonders jetzt, wo wieder Plätzchen und Lebkuchen in Massen auf den Tischen stehen, sollte doch jeder von uns ein bisschen an seiner eigenen Disziplin arbeiten. Durch die Zeit bis Weihnachten kommt man ja tatsächlich auch mit etwas weniger Zucker. Wer gar nicht verzichten kann, der kann zumindest getrocknete Früchte den Lebkuchen vorziehen, statt Vollmilchschokolade eher Schokolade mit 70% oder 80% Kakaoanteil essen, oder ganz einfach seine Plätzchen selber backen und dabei auf weniger Fett und Zucker achten.
💡 Wer natürlich dem Naschwahn so verfällt, dass überhaupt kein Ausweg mehr in Sicht ist, der sollte sich pro gegessenem Plätzchen ein paar Minuten mehr am Tag bewegen, so hat er sich über die Vorweihnachtszeit nichts vorzuwerfen und kann zumindest an Weihnachten bedenkenlos schlemmen 🙂