Wusstet ihr, dass Sportler mehr Schlaf brauchen? Sportler und vor allem Läufer sollten unbedingt auf ausreichend Schlaf achten, denn für jede zusätzlichen 10 Trainingskilometer/Woche brauchen Läufer etwa 15 Minuten mehr Schlaf pro Nacht. Wer zu wenig schläft, gibt dem Körper zu wenig Zeit um sich zu regenerieren und erhöht die Verletzungsgefahr.
Aber nicht nur Müdigkeit und Konzentrationsschwäche gehen mit einem Schlafmangel einher – ein Mangel an Schlaf kann zu schweren chronischen Erkrankungen führen! Eine Studie der University of Chicago untersuchte elf junge Männer, die sechs Nächte lang in Folge nur jeweils vier Stunden lang die Augen schließen durften.
Im Anschluss an diese sechs Nächte untersuchten die Forscher den Blutzuckerspiegel der Probanden und deren Insulinausschüttung als Antwort auf die Glukosegehalte im Blut. Es war deutlich zu erkennen, dass der Zuckerstoffwechsel nach dem Schlafentzug um ein Drittel abgesunken war.
Um herauszufinden woher diese Stoffwechselschwächung kam, entnahmen die Forscher den Probanden nach vier Nächten mit je 4,5 Stunden Schlaf Fettzellen aus dem Bauchgewebe, und wiederholten dies nach weiteren vier Nächten, in denen die Studienteilnehmer ausreichend schlafen durften.
Das Augenmerk der Forscher lag darauf, ob das Schlüsselprotein AKT, welches beim Stoffwechsel eine entscheidende Rolle spielt, in den Fettzellen aktiv war. Interessanterweise fiel dessen Aktivität nach dem Schlafentzug deutlich schwächer aus, als im ausgeruhten Zustand der Probanden. Die über Schlafdefizite herbeigeführten verringerten AKT-Niveaus ähnelten jenen von Menschen mit Insulinresistenz, Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes.
Doch damit waren die Forscher nicht am Ende. Den Probanden wurde der Schlaf erneut über einen Zeitraum von 14 Tagen auf vier bis sechs Stunden gekürzt. Neben der verringerten AKT-Aktivität konnte das Forscherteam nach 14 Tagen sowohl Aufmerksamkeitsdefizite, als auch Beeinträchtigungen im Immunsystem und erhöhte Blutwerte, die mit Entzündungsreaktionen im Körper (etwa vergleichbar mit Herzkranzgefäßkrankheiten) in Zusammenhang gebracht werden, nachweisen.