Naa – wer von Euch ist im Proteinfieber und mixt sich regelmäßig einen Proteinshake oder kauft sich proteinangereicherte Lebensmittel, um, wie die Werbung verspricht, schneller und vor allem mehr Muskelmasse aufzubauen? 🙂 Die Gesellschaft für Konsumforschung hat bei einer Untersuchung des Kaufverhaltens festgestellt, dass der deutschlandweite Konsum von proteinangereicherten Lebensmitteln (Getränke, Müsli oder Brot…) jährlich um erstaunliche 62% steigt. 😯 😯
Wow – diesen 62% zufolge müsste unser Ländle ja eigentlich voller Bodybuilder und Fitness-Junkies stecken?! …Oder einfach nur voller Bürger mit zu viel Geld in den Taschen ❓ ❓ ❓
Für die als besonders sportlich und super gesund angepriesenen Produkte verlangen die Hersteller nämlich meist einen wesentlich höheren Preis als für Vergleichsprodukte ohne Proteinzulage. 🙁 Wer sich jetzt gerade ertappt fühlt, der sollte wissen, dass selbst ambitionierte Breitensportler bei normaler Ernährung kein zusätzliches Eiweiß benötigen – der Durchschnittsdeutsche ist nämlich proteintechnisch durch seine Ernährung bereits ausreichend, wenn nicht sogar über-versorgt.
Zwar sieht es bei den Leistungssportlern wieder anders aus, rund 70% der jährlich gekauften Protein-Produkte gehen aber auf die Kappe der Menschen, die lediglich moderat bis wenig Sport betreiben und sind damit absolut unnötig.
Zugegeben – typisch menschlich ist dieser Eiweißhype natürlich: Wir wollen alle schnelle und gute Training-Ergebnisse haben, ohne uns dafür großartig anstrengen zu müssen. 🙂 Eiweiß und Muskelaufbau sind echt spezielle Themen, die jeder anders handhabt. Aber Leute… ohne Training gibt’s keine Muskeln und mit Training und falscher Ernährung klappt es auch nicht astrein. Lasst Euch doch nicht das Geld aus der Tasche ziehen und denkt vor allem auch an Eure Gesundheit – die Folgen einer dauerhaften Proteinschwemme im Körper sind zwar bislang kaum erforscht, fest steht aber, dass das Eiweiß die Harnstoffausgabe und damit auch die Nieren stark belasten.
💡 Wer sich also gesund und abwechslungsreich ernährt, der kann getrost auf teure Nahrungsergänzungsmittel verzichten. Zu den Top 10 Proteinlieferanten gehören nämlich garantiert viele, die Ihr sowieso schon im Kühlschrank lagert:
– Fleisch, Fisch
– Milchprodukte (Käse, Magerquark…)
– Linsen
– Quinoa
– Bohnen, Erbsen
– Eier
– Nüsse
– Kartoffeln
– Getreide
– Sojaprodukte