…„Die ist heute nicht da, die hat Berufsschule.“
Was macht man eigentlich mit einer Leberwurst ❓
Außer dumme Witze und „…sie aufs Brot schmieren“ fällt einem doch eigentlich nicht viel mehr ein, oder? Das ging mir bis letzten Monat ehrlichgesagt genauso! Umso cooler finde ich es, wenn ich vom genauen Gegenteil überzeugt werde. 🙂
Wohlgenährt war Anfang Juni vom Pfälzer Leberwursthersteller Cornelius zum Bloggerevent eingeladen und durfte sich mit Unterstützung von Bio-Spitzenkoch Stefan Walch an ein paar feinen Leberwurst-Rezept-Ideen selbst versuchen. Ein hammermäßiges Menü muss tatsächlich nicht auf einem teuren Filetstück basieren, denn aus den Pfälzer Wurstspezialitäten kann man echt einiges mehr als nur ein 0-8-15 Wurstbrot zaubern.
Zugegeben: Fleisch und Wurst esse ich zwar gern, aber auch nur dann, wenn ich genau weiß woher meine Ware kommt. Alles, was also nicht frisch beim Metzger meines Vertrauens in der Theke, sondern abgepackt im Supermarktregal auf seine Kundschaft wartet, fällt nicht in mein Beuteschema! 🙁 Kurz gesagt: Die Chancen von Cornelius und seinen Wurstspezialitäten standen nicht allzu gut, als ich die Einladung zum Bloggerevent bekommen habe.
Übrigens bin ich mit meiner Einstellung nicht alleine, denn eine Trendanalyse der Frankfurter A.T. Kearney GmbH untersuchte das Kaufverhalten von mehr als 1.000 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und beschäftigte sich dabei intensiv mit dem immer wichtiger werdenden Thema: „Regionalität“. Wurst und Fleisch landeten dabei (hinter Gemüse und Obst) auf Platz 3 derjenigen Lebensmittel, die wir Deutschen am liebsten ausschließlich aus der Region beziehen würden.
Da Hockenheim, der Standort von Cornelius, ja aber zumindest schon mal in der Region liegt…ist es einen Versuch wert – dachte ich mir – und bin gemeinsam mit Marci ins schöne Speyer gedüst, wo der Event stattgefunden hat.
Und tatsächlich! Beim gemeinsamen Kochen im Hotel Speyer, anschließendem Essen und einer tollen Stadtführung an Tag 2, wurde Ich eines Besseren belehrt. Nicht nur die Tatsache, dass bei Cornelius mit Honig anstatt Zucker gesüßt wird und auf Farbstoffe und Geschmacksverstärker komplett verzichtet wird, hat mich überrascht, sondern auch der Fakt, dass ein Teil des Fleischs direkt aus unserer Heimat – nämlich von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall – kommt. 🙂
Trifft sich doch gut, oder? Die Gründe, warum wir regional kaufen sollten liegen ja auf der Hand: Kurze Transportwege, guter Geschmack, ordentliche Qualität und Kontrolle durch den Kontakt zwischen Erzeugern und Verbrauchern und auch der Preis muss dabei nicht zwangsläufig nach oben rauschen.
Also Leute – beißt nicht in irgendein anonymes Produkt aus Timbuktu, sondern denkt auch an unsere regionale Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Wenn Ihr beim nächsten Mal durch den Supermarkt schlendert, bleibt Ihr ja vielleicht auch an einem Produkt des sympathischen Pfälzer Familienunternehmens hängen und probiert es einfach mal aus – ich bin jedenfalls begeistert! 😀
💡 Keine Idee, was Ihr aus Leberwurst zaubern könntet??? Sogar Marci hat beim Blogger-Event Ideen gesammelt und zur Abwechslung seine eigene Brotzeit geschnippelt: Zum Beispiel einen „Leberrollensalat mit Mango“. Klingt komisch?! Schmeckt aber umso besser!!
(Das Rezept gibt’s nächste Woche bei Marci‘s Brotzeiten)