????KM22 – Erleichtert geht’s für alle in die zweite Hälfte der Strecke. ???????? Das Wiederanlaufen und in den eigenen Trott zu finden braucht allerdings etwas Zeit.
????KM23 – Da meine Wade ???? mittlerweile so dermaßen schmerzt, versuche ich nicht mehr über den Mittelfuß/Ferse abzurollen, sondern über die Fußspitze. ???? Das entspannt zwar meine Wade… dafür bekomme ich jetzt leichte Krampfgefühle im Hintern.
????KM24 – Ein Zuschauer ???????? Hot-Sport motiviert uns alle. Wenn auch nur für wenige Sekunden.
????KM25 – Jonathan bläut sich immer wieder ein, sein eigenes Tempo zu laufen, nicht das der anderen. ☝ Ich wechsle wieder in meinen „normalen“ Gang – vielleicht spielt die Wade ja wieder ein bisschen mit. Ein Blick zu Marci lässt mich staunen, wie man nur so gleichmäßig laufen kann?! Ich frage ihn trotzdem, ob ihm etwas weh tut. Er nickt.
????KM26 – Auf meine Frage, was ihm weh tut keine Antwort. Auf: „Tut dir alles weh?“ nickt er stumm. ???? So blöd es klingen mag – ich freue mich, denn mir geht’s genauso.
????KM27 – Wir reden kein Wort. Kamil dankt innerlich seinen Beinen, die super mitmachen. Marcel überlegt hingegen, wann das verdammte „Ding“ endlich vorbei ist und ich switche mal wieder in den Zehenspitzengang um.
????KM28 – Hmm, wo bleibt denn jetzt die Verpflegungsstation? ????
????KM29 – Ab Kilometer 19 zieht sich bei Marcel nur ein Gedanke durch jeden einzelnen Kilometer: „Mir tut alles weh!“. Wir überlaufen eine Spendenmatte und ich überlege, ob ich nach dem Marathon nun wohl pleite bin.
????KM30 – Irgendwo stand doch mal, dass Kilometer 30 erst die gefühlte Hälfte ist… na toll! Schauen die Freunde Zuhause wohl den Liveticker und haben gecheckt, dass ich quasi so gut wie durch bin? David entdeckt die letzten Staffelmarathonis, die nun auf die Strecke gehen und ärgert sich, dass er nach wie vor überholt wird. Jonathan hört immer wieder seinen eigenen Namen, den die Zuschauer am Wegrand rufen – das motiviert ungemein.
????KM31 – Wir laufen wieder eine Schleife, es sind unglaublich viele Läufer, die uns entgegen kommen. Es geht gefühlt nicht voran. Kamil ist doch bestimmt schon im Ziel?
????KM32 – Marcel reicht mir mein erstes Gel. Beim ersten Nippen kommt mir fast der Würgereiz. Viel zu süß. Ich bleibe erst einmal bei meinen Bananen und Salztabletten.
????KM33 – Kamil merkt, dass er langsamer wird und mir kommt es wie Zauberei vor, als mein Schienbein plötzlich von einem auf den anderen Schritt nicht mehr schmerzt. ????
????KM34 – Unsere Blicke schauen nicht mehr in Richtung Publikum, Häuser oder Straße… die eigene Uhr, die munter jeden Meter erfasst, ist viel interessanter. Außer Puste ist keiner, nur die Beine wollen nicht mehr.
????KM35 – Schon lang nimmer auf die Uhr geschaut… Langsam aber sicher kommt nun auch die Ermüdung bei Jonathan.
????KM36 – Was sagt eigentlich die Uhr? Über das Schild: „Wer lachen kann, kann auch noch laufen!“ lacht Kamil nur und merkt gleichzeitig, dass es ihm eigentlich nicht nach Lachen ist.
????KM37 – Kamil hat jetzt „keinen Bock mehr“. Während Marcel spätestens hier der Meinung war, dass es nicht mehr schlimmer werden kann, tippt mich ein Mann an und erklärt mir, dass er den Rest der Strecke gern mit uns laufen will – alleine packt er es nicht.
????KM38 – Kilometer 38! ???? Da unsere Uhren ja stets mehrere hundert Meter mehr anzeigen, als wir eigentlich laufen müssten, sind es jetzt noch 5 – also quasi noch einmal die Distanz des Schwäbisch Haller 3 Königslaufs und fertig.
????KM39 – So kurz vor dem Ziel fangen bei David die ersten Krämpfe an. ???? Gefühlt laufen wir schon seit einer ganzen Stunde nur noch geradeaus, irgendwann kommt doch jetzt die Schleife zurück und Richtung Ziel?? ???? Es hilft nichts, ich packe mein eigenes Gel aus und zwinge mich, zumindest ein paar Mal daran zu nippen, um nochmal Kraft zu bekommen.
????KM40 – David freut sich – noch 2 Kilometer!! ???? Marci will schneller, meine Muskeln leider nicht. Kamil beschäftigt sich mal wieder mit der Heumarkt-Neumarkt-Frage. Jonathan: „Man läuft wie im Rausch.“
????KM41 – Jonathan wird spätestens hier durch die Zuschauer nochmal richtig gepuscht, die Stimmung ???? ist Wahnsinn! Krämpfe jetzt auch bei Kamil. Aber es Läuft… Meinen zufällig getroffenen Laufpartner habe ich mittlerweile wieder abgeschüttelt – er konnte nicht mehr.
????KM42 – David: „Man läuft wie im Rausch und will nur noch ins Ziel.“ Jonathan: „Einfach nur Genuss pur! Die Zuschauer geben nochmal alles, ich natürlich auch“. Auch Marcel und ich sagen Hi zum High und geben Gas. Ganz anders bei Kamil, er will zum Schlusssprint ansetzen, was jedoch nicht gelingt.
????KM43 – Der rote Teppich motiviert ????????nochmal dermaßen und schwupps sind wir im Ziel! Gute Musik, jede Menge Zuschauer und ein Kamil der uns zwei rote warmhalte-Mäntelchen überstülpt sind alles woran wir uns direkt an der Ziellinie erinnern. Und dann kommt sie: Unsere wohl bisher am härtesten erkämpfte Medaille ever!
???? Klar, dass im Ziel die Emotionen hochkommen. Jonathan gesteht sogar ein paar Freudentränen. Stehen können wir alle kaum noch, sind mit unseren Kräften total am Ende aber die Glücksgefühle und der Stolz stehen nun im Vordergrund – wir sind alle überglücklich. ????