Turnschuh an, raus aus der Tür und ab geht’s! 🙂
Egal ob 5, 10 oder 21 Kilometer – alles sind wir schon etliche Male gelaufen und tatsächlich fühlt sich jeder Lauf anders an.
Ganz anders als viele „Beobachter“ ???? nämlich meinen, ist nicht jede 5 Kilometer-Strecke total easy aber auch nicht jeder Halbmarathon die Hölle. ????
Man sollte ja meinen, dass ein Läufer, der gut im Training steht, eh immer Bock zu laufen hat und einfach seine Turnschuhe anzieht und drauflosläuft. So einfach ist es aber leider nicht.
Nachdem ich gestern viel am Schreibtisch gesessen habe, dachte ich am Abend, ich laufe noch ein paar Mal die „Acht“, wie wir die kleine Strecke von unserer Terrassentür nennen. ???? Die eine Hälfte der verdammten Acht geht bergauf, die andere Hälfte geht bergab. ???? Ja, was soll ich sagen – ich bin der Meinung, dass diese kleine (nicht einmal einen Kilometer lange) Strecke einfach das Mieseste ist, was man nur laufen kann. Nach zwei Mal bergauf hatte ich also genug und bin wieder zurück ins Wohnzimmer marschiert. ????
Von wegen „…aller Anfang ist schwer“ und „…typisch Laufanfänger“. An Tagen wie gestern und auf Strecken wie der „Acht“ frage ich mich ernsthaft, wie ich jemals einen Marathon unter vier Stunden geschafft habe. Und nicht nur mir geht es so. Wenn ich die anderen danach frage oder wir in der Gruppe laufen, hat jeder gute, schlechte und ganz schlechte Tage.
Kein Bock, …schlechtes Wetter, …zu warm, …zu kalt, …zu windig, …was Falsches gegessen, …schlecht geschlafen, …Streit mit dem Partner, …einen miesen Arbeitstag hinter sich, …Ärger mit der Muskulatur oder einfach zu viel trainiert. ????
Gründe für miese Lauftage gibt es ja mehr als genug, meistens kann man aber nicht genau ausmachen, woran es nun tatsächlich liegt. ???? Die Frage ist ja aber auch nicht woran es liegt, sondern wie wir damit umgehen!
Deprimiert nach Hause gehen und die Laufschuhe direkt bei Ebay ausschreiben? ☝ Naa – lieber nicht! Klar muss man sich auch mal durchbeißen und versuchen über zähe Strecken hinwegzulaufen. Aber an Tagen, an denen es selbst dann ums Verrecken nicht laufen will, solltet Ihr nicht gleich den Sand in den Kopf stecken, sondern die Situation akzeptieren und das Beste draus machen.
Hier drei mögliche Ausweichvarianten für Tage an denen es echt nicht laufen will…
Variante 1 – Tempo runter!
???? Meiner Meinung nach eine der besten Varianten für Langstreckenflitzer (10 Kilometer bis Marathon). Vergiss einfach mal Deine Pace, reduziere Dein Tempo und halte einfach „nur“ an Deiner Strecke fest. Anstelle einer komplett gecancelten Trainingseinheit kannst Du Deinen Lauf dann nämlich mit einem guten Gefühl beenden und kannst Deinem Trainingsumfang dennoch treu bleiben.
Variante 2 – Umfang reduzieren!
???? Wer an seiner Pace arbeiten will, oder für mittlere Distanzen trainiert (800 bis 5000 m) der weiß, dass Tempotraining wichtiger ist, als das für Langdistanzen obligatorische “Kilometerfressen”. Wenn es aber nicht laufen will, kannst Du anstelle von sechs auch einfach mal nur drei Intervalle sauber absolvieren und damit Dein Training abschließen.
Variante 3 – länger Pausieren!
???? Nein, nein – nicht auf dem Sofa, sondern auf der Strecke.
Diese Variante ist ein guter Mittelweg zwischen den ersten beiden Optionen. Anstelle der 3-Minuten-Trabpause gönnst Du Dir einfach mal 4 oder 5 Minuten mehr Erholungszeit.
💡 Mit guter Musik und/oder einem netten Laufpartner läuft es sich übrigens auch einfacher.